Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn, Installationsansicht, 2023

Inge Mahn

Eröffnung, Samstag, 15. Juli 2023, ab 17 Uhr
Dauer der Ausstellung bis 27. August 2023
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag, 12 – 18 Uhr

In tiefer Trauer geben wir den Tod der Künstlerin Inge Mahn im Alter von 79 Jahren bekannt. Sie ist am Montag, dem 19. Juni, in den frühen Morgenstunden verstorben. Dem Wunsch der Künstlerin folgend hat die Stiftung beschlossen, ihre Einzelausstellung im Sommer wie geplant durchzuführen und die neue Installation zu zeigen. Die Ausstellung wird am Samstag, den 15. Juli, eröffnet und bis Sonntag, den 27. August, zu sehen sein.

Die Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Weidingen freut sich, Sie auf eine Ausstellung von Inge Mahn aufmerksam zu machen, die am Samstag, 15. Juli eröffnet wird. Zudem wird die monumentale Außenskulptur Ömega Man von Albert Oehlen ab diesem Wochenende am Rodenhof eingeweiht. Am Sonntag, den 16. Juli findet in der St. Marien Wallfahrtskirche ein Konzert von Evan Parker statt.

Inge Mahn ist bekannt für ihre skulpturalen und performativen Arbeiten. Die zumeist aus weißem Gips bestehenden Werke sind nicht als isolierte Einheiten zu betrachten, sondern stehen stets im engen Dialog mit den individuellen architektonischen und gesellschaftlichen Begebenheiten, welche sie umgreifen. Das gesamte Werk der Künstlerin ist durch die Auseinandersetzung mit alltäglichen Objekten gekennzeichnet, welche oftmals durch Verfremdung und Übertreibung rekontextualisiert und aus ihrem herkömmlichen Wirkungsbereich entrückt werden. Ursprüngliche Funktionen gewöhnlicher Gegenstände oder bestimmter Orte werden auf diese Weise bewusst in Frage gestellt, wodurch dem Betrachter bisher unbekannte Facetten sowie Sichtweisen des scheinbar Alltäglichen eröffnet werden. Auch wenn ein Großteil von Mahns Skulpturen die Form bereits existierender Gegenstände aufgreift, erstellt die Künstlerin nie reine Abbilder, vielmehr übersetzt sie die Objekte in ihre eigene Gestalt, um ihnen so neue assoziative Gedanken zuzuordnen. Durch ihren stets dynamischen Charakter suggerieren die Werke Mahns einen Zustand permanenter Transformation.

Für Mahn besteht die Rolle der Künstlerin weniger darin, den Prozess zu kontrollieren, als ihn zu beobachten: „Ich tue etwas, und die Materialien tun etwas.”1 Diese Offenheit gegenüber den räumlichen Gegebenheiten und den Eigenschaften der Materialien führt zu einer Lebendigkeit, die die Skulpturen zu erfüllen scheint. Sie wollen nicht nur gesehen, sondern vor Ort erfahren werden. Ihre Dimensionen sind auf die des menschlichen Körpers ausgerichtet, und erfordern die Präsenz des Betrachters im Raum. In Untitled (Altar), einer neuen Arbeit von 2023, greift Inge Mahn Elemente auf, die uns bereits in ihrem Schaffen begegnet sind. Eine weiße Glocke steht im Mittelpunkt einer Stiefelparade auf einer Bühne, über der Gewänder schweben. Ergänzend zu ihrer skulpturalen Arbeit wird eine Auswahl von Fotos und Zeichnungen der Künstlerin in der Austellungshalle und in der Bibliothek Günther Förg präsentiert.


Inge Mahn wurde 1943 in Teschen geboren und starb 2023 in Berlin. Sie lebte und arbeitete in Berlin und Groß Fredenwalde. Die Arbeiten der Künstlerin wurden in institutionellen Einzelausstellungen gezeigt, zuletzt im Bauhaus Dessau (2020); Kunstverein Braunschweig, im K21 Düsseldorf (beide 2017); und in der Akademie-Galerie Die Neue Sammlung, Düsseldorf (2014). Frühere Ausstellungen umfassen das Museum Schweinfurt (2006); Kunsthalle Kassel (1999); Kunsthalle Helsinki (1996); Württembergischen Kunstverein Stuttgart (1990); Hamburger Bahnhof, Berlin (1988); Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (1983); MoMA PS1, New York (1981); und auf der documenta 5 in Kassel (1972).

Mahns Werke befinden sich u.a. in den Sammlungen von ARTER, Istanbul; Neue Nationalgalerie, Berlin; Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington, D.C.; Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart; Kiasma - Finnish National Gallery, Helsinki; Kunsthalle Schweinfurt; Kunstmuseum Düsseldorf; und Sammlung der Kunstakademie Stuttgart. Von 1987 bis 1993 war sie Professorin für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und von 1993 bis 2009 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee in Berlin.

Interview mit Inge Mahn im Rahmen ihrer Einzelausstellung, Galerie Max Hetzler Berlin,  24.02.21, Minute 10:01 – 10:04

Installationsansicht: Inge Mahn, Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Weidingen, 2023, Foto: def image

Installationsansicht: Inge Mahn, Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Weidingen, 2023, Foto: def image